NRW-Landtagswahlkampf 2022: Interview mit FDP-Spitzenkandidat Dr. Joachim Stamp für die NRW-Lokalradios

Oberhausen, 2. Mai 2022

Wie schon bei den vergangenen Landtagswahlen stellen sich auch im NRW-Wahlkampf 2022 die Spitzenkandidaten der momentan im Landtag vertretenen Parteien im Interview den Fragen der NRW-Lokalradios. Heute war FDP-Spitzenkandidat Dr. Joachim Stamp zu Gast und stand im Gespräch mit José Narciandi, Leiter Landtagsstudio Düsseldorf, Rede und Antwort.

Dass Deutschland sich Stand heute nicht mehr einem Embargo von russischem Öl verweigern will, stößt beim stellv. NRW-Ministerpräsidenten auf Zustimmung: „Ich glaube, dass es richtig ist, dass alles, was wir tun können an Maßnahmen gegen Vladimir Putin, notwendig ist. Wir stehen fest an der Seite der Ukraine. Wir müssen bei allen Maßnahmen immer sehen, dass wir maximal Putin und seine Kriegsmaschinerie schwächen und gleichzeitig unsere eigene Stärke hier aufrechterhalten. Das ist die wichtigste Voraussetzung. Und unter dieser Voraussetzung müssen wir alles unternehmen, um den Krieg zu beenden bzw. zumindest zu einem Waffenstillstand zu kommen“, so Dr. Joachim Stamp.

Wie auch für die Bundesregierung ist für Stamp das gemeinsame Agieren mit den europäischen Verbündeten ein zentrales Element des künftigen Handelns. Ein europaweites Umsetzen des Öl-Embargos erscheint ihm wahrscheinlich: „Ich gehe davon aus, dass das möglich ist. Hier gibt es ja auch eine enge Abstimmung der Bundesregierung mit den Partnern und das ist das Wichtigste. Wir müssen bei allem, was wir tun, – das gilt genauso auch für die Waffenlieferungen – in enger Abstimmung mit unseren Verbündeten agieren. Wir müssen unsere eigene Wehrhaftigkeit sichern. Aber darüber hinaus müssen wir eben alles tun, was der Ukraine hilft. Wir stehen fest an ihrer Seite. Wir sind nicht ambivalent, sondern klar parteiisch für die Ukraine. Das ist eine Selbstverständlichkeit… Wir müssen natürlich berücksichtigen, dass wir nicht aktive Kriegspartei werden, aber ich glaube, das ist auch allen klar“, äußert sich der stellv. NRW-Ministerpräsident.

Zum Thema Corona und wie schwer es einer liberalen Partei wie der FDP gefallen sein muss, in den vergangenen zwei Jahren die massiven Einschränkungen mitzutragen, äußert sich der FDP-Spitzenkandidat wie folgt: „Das war für uns keine einfache Situation. Wir haben aber in der Abwägung, was notwendig war für den Gesundheitsschutz, auch schwierige Maßnahmen mitgetragen. Da sind wir verantwortungsvoll gewesen. Wir haben immer darauf geachtet, dass es hier eine Verhältnismäßigkeit gibt. In Nordrhein-Westfalen ist es nicht so gewesen wie in anderen Bundesländern, dass beispielsweise Jogger von Polizeistreifen verfolgt worden oder dass ältere Menschen auf der Parkbank vom Ordnungsdienst belästigt worden sind wie in Bayern. Und deswegen sage ich es ganz ehrlich, finde ich es eine Unverschämtheit, wenn Markus Söder uns erklärt, wie Pandemie-Politik zu funktionieren hat… Wir sind besser durch die Pandemie gekommen, als Bayern oder auch die ostdeutschen Länder. Wir haben selbstverständlich und auch solidarisch Patienten aus diesen Ländern aufgenommen, wir würden das jederzeit wieder tun… Es ist dann natürlich, wenn wir diejenigen sind, die Patienten aufgenommen haben, schon unverschämt, wenn wir dann ausgerechnet aus Bayern Belehrungen bekommen“, ärgert sich der FDP-Spitzenkandidat.

Die Art und Weise des derzeitigen Wahlkampfs findet Dr. Joachim Stamp nicht angemessen: „Ich finde es beschämend, dass wir jetzt so eine Schlammschlacht erleben zwischen SPD und CDU. Über Mallorca und Instagram und wer wann, wo, wie mit welchen Kontakten mit Russland zu tun hatte. Das können Parteihistoriker meiner Meinung nach später aufarbeiten. Jetzt geht es darum, dass wir hier vorankommen mit unserem Land“.

Ein Laster, mit dem Joachim Stamp zu kämpfen hat, spricht er ganz offen an: „Ich muss gestehen, – das ist natürlich kein gutes Vorbild für den Kinder- und Familienminister – dass ich leider immer noch Raucher bin. Aber ich habe meinen Töchtern versprochen, dass ich das in diesem Sommer aufhöre. Und ich habe das so versprochen, dass ich aus der Nummer auch nicht mehr rauskomme“, kündigt der stellv. Ministerpräsident an.

Hat das Regieren mit der CDU in den vergangenen Jahren Spaß gemacht? „Spaß ist das falsche Wort. Ich würde immer davon sprechen, dass man natürlich Freude daran hat, Politik zu gestalten. Aber es war jetzt kein Vergnügen in den vergangenen Jahren, weil wir mit der Pandemie und dem Krieg natürlich enorme Herausforderungen hatten, wo vieles andere auch in den Hintergrund gerückt ist und es in erster Linie darum ging, eine Krise bzw. mehrere Krisen zu meistern“, stellt Dr. Joachim Stamp fest.

Die derzeitigen Wahlumfragen deuten darauf hin, dass die bisherige Koalition aus CDU und FDP möglicherweise keine Mehrheit mehr erreichen könnte. Welche Optionen kämen für die NRW-FDP infrage? „Wir sind eine eigenständige Partei, wir sind unabhängig. Und deswegen ist es auch so, dass wir mit allen demokratischen Parteien in Nordrhein-Westfalen koalitionsfähig sind. Wir haben hier eine wirklich sehr seriöse Zusammenarbeit gehabt… mit der Union. Deswegen würden wir das gerne fortsetzen“, positioniert sich Dr. Joachim Stamp als NRW-FDP-Spitzenkandidat deutlich.

Das gesamte Interview wird heute, Montag, 02.05., ab 18.00 Uhr bei den NRW-Lokalradios ausgestrahlt (zeitliche Verschiebungen bei einzelnen Lokalradios möglich). Außerdem kann man das Gespräch nach Ausstrahlung online auf den Websites der Lokalradios nachhören.


Pressearchiv

Pressemitteilungen 2022

30.09.2022

Katharina Wüst ist neue Schirmherrin der Aktion Lichtblicke
Ehefrau des NRW-Ministerpräsidenten übernimmt Amt von Susanne Laschet

Seit 2017 vertrat Susanne Laschet, Gattin des ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, als Schirmherrin die Anliegen der Aktion Lichtblicke e.V. und repräsentierte die NRW-Hilfsaktion in der Öffentlichkeit. Heute reichte sie nach fünf Jahren im Amt den Staffelstab an ihre Nachfolgerin Katharina Wüst, Ehefrau von Ministerpräsident Hendrik Wüst, weiter. Bei einem Treffen in Düsseldorf verabschiedete der vierköpfige Lichtblicke-Vorstand mit großem Dank die scheidende Schirmherrin und hieß ihre Nachfolgerin herzlich im Lichtblicke-Team willkommen. Bei der Aktion Lichtblicke ist es schon gute Tradition, die Ehepartner der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten(in) für die Hilfsaktion für Kinder und Jugendliche in NRW zu gewinnen.

22.06.2022

Das ist der neue VAUNET-Podcast „Radio.trifft.Politik“
„Radio.trifft.Politik“ ist die neue radiopolitische Podcast-Reihe des VAUNET.

Deutschland hat mit über 430 privat finanzierten Hörfunkprogrammen eine einzigartige Radiolandschaft. Sie stehen derzeit vor großen Herausforderungen: von der Corona-Krise, dem Krieg in der Ukraine und weltwirtschaftliche Verwerfungen über Fragen der Digitalisierung und Programmverbreitung bis zum Wettbewerb mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk und globalen Tech-Konzernen. Was bedeutet das für die Zukunft des Privatradios und was tut die Politik, um die Programmvielfalt zu erhalten? Darüber spricht José Narciandi, Leiter des Landtagsstudios Düsseldorf von radio NRW, im VAUNET-Podcast „Radio.trifft.Politik“ mit den wichtigsten politischen Entscheider:innen für die Radiobranche. Den Auftakt macht in der ersten Folge eine der zentralen Medienpolitikerinnen Deutschlands: Heike Raab (SPD), Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien sowie Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder.

12.04.2022

Beliebtes Radiospiel startet wieder: „SONNE IN 30 SEKUNDEN – DAS SCHNELLSTE URLAUBSQUIZ MIT alltours“
NRW-Lokalradios schicken ihre Hörer in die Sonne

Noch nie war die Lust auf einen Tapetenwechsel so groß wie jetzt: Nach zwei Jahren voller Entbehrungen steht ein entspannter Urlaub bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. Der Traum von Sonne, Strand und Meer kann schon bald wahr werden: Einfach Lokalradio einschalten, zuhören und mitmachen beim beliebten Radiospiel der NRW-Lokalradios „SONNE IN 30 SEKUNDEN – DAS SCHNELLSTE URLAUBSQUIZ MIT alltours“. Vom 25. April bis zum 20. Mai 2022 verspielen die NRW-Lokalradios mit ihrem Kooperationspartner alltours im Programm 60 und im Netz zusätzlich nochmal 4 Reisen zu beliebten internationalen Urlaubszielen wie Mauritius, Sansibar, Dominikanische Republik, Mexiko, Ägypten, Griechische Inseln, Türkei, Kanaren, Mallorca oder Lanzarote.

30.03.2022

2022 Audio I: radio NRW und die NRW-Lokalradios bleiben auf höchstem Niveau stabil
radio NRW verteidigt seinen Platz 1 im bundesweiten Audio-Ranking

Stabile Reichweiten auf höchstem Niveau – darüber können sich heute radio NRW und die NRW-Lokalradios freuen: Sie stehen weiterhin auf Platz 1 im bundesweiten Reichweiten-Ranking und festigen damit ihre bundesweite Marktführerschaft im Audiosegment. Die heute veröffentlichte ma 2022 Audio I bestätigt radio NRW in der konvergenten Währung radio NRW Audio Total, die sämtliche terrestrischen und digitalen Angebote des NRW-Lokalfunks in einem Wert bündelt, wieder ein sehr gutes Ergebnis: Der Verbund von 45 Lokalradios erreicht 6,850 Mio. Hörer pro Tag (Mo.-Fr.). In der werberelevanten Zielgruppe 14-49 kommt der NRW-Lokalfunk auf 3,363 Mio. Hörer/User (radio NRW Audio Total, Hörer pro Tag, Mo.-Fr.).


Ansprechpartnerin
Ina Pfuhler

Ina Pfuhler

Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon:

0208/85 87-133

Fax:

0208/85 87-119