NRW-Landtagswahlkampf 2022: Interview mit NRW-SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty für die NRW-Lokalradios

Oberhausen, 5. April 2022

Wie schon bei den vergangenen Landtagswahlen stellen sich auch im NRW-Wahlkampf 2022 die Spitzenkandidaten der momentan im Bundestag vertretenen Parteien im Interview den Fragen der NRW-Lokalradios. Den Auftakt machte heute SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty im Gespräch mit Nachrichtenchef Marc Weiß.

Die bundespolitische und internationale Lage überstrahlt derzeit viele andere Themen – auch den NRW-Wahlkampf. Gestern hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier u. a. Fehler bezüglich seiner Russland-Politik in seiner Zeit als Außenminister eingeräumt. Wie bewertet Thomas Kutschaty, der ja auch stellv. Bundesvorsitzender der SPD ist, dieses Eingeständnis? „Ich finde das richtig, ich finde das gut und das verdient vor allem auch Respekt, dass man seine eigenen Entscheidungen von früher infrage stellt… Und wenn wir ehrlich sind, haben wir uns doch alle getäuscht. Wir haben immer gedacht, wer miteinander Handel treibt, der fängt keinen Krieg an“, sagt Thomas Kutschaty.

„Da sind wir jetzt eines Besseren belehrt worden. Ich hätte mir vor einigen Jahren auch nicht vorstellen können, dass Wladimir Putin, sich wirtschaftlich, sich politisch isolieren lässt, nur um seinen imperialistischen Machtansprüchen Genüge zu tun. Das war unvorstellbar. Aber spätestens seit der Krim-Annexion, hätten alle Alarmglocken schrillen müssen. Deswegen ist es ein großer Akt vom Bundespräsidenten zu sagen, da haben wir uns getäuscht in dem Bereich. Ich würde mir wünschen, Angela Merkel, die ja 16 Jahre lang maßgelblich die Politik in Deutschland zu verantworten hatte – auch im außenpolitischen Bereich – würde sich zu einer ähnlichen Äußerung finden“, so Kutschaty weiter.

Die Maskenpflicht ist – auch in NRW – in vielen Bereichen seit dem Wochenende aufgehoben. Thomas Kutschaty ist damit nicht einverstanden und kritisiert die Landesregierung: „Ich halte das für falsch. Ich hätte mir gewünscht, diese Schutzmaßnahmen – insbesondere die Maskenpflicht – hätten wir noch etwas weiter aufrechterhalten. Die lnzidenzwerte sind nach wie vor hoch und die Maske ist der einfachste Schutz, der uns am wenigsten beeinträchtigt, Infektionsketten zu unterbrechen und das Virus nicht zu übertragen. Deswegen hätte die Landesregierung die Option ziehen sollen, in Nordrhein-Westfalen auch Hotspot-Regionen auszuweisen, damit die Maskenpflicht weiter besteht“, ärgert sich der NRW-SPD­ Spitzenkandidat.

„Wir brauchen mehr Verlässlichkeit und mehr Verantwortung. Es kann ja nicht sein, dass ein Ministerpräsident immer nach einem Instrumentenkoffer ruft, … aber er selbst nicht in der Lage ist, einen Schraubendreher zu halten. Es gibt eine ganze Menge Schrauben, die man drehen kann – auch als Ministerpräsident hier in Nordrhein­ Westfalen… Ich weiß auch nicht, warum leichtfertig auf das Testen in Kitas und Schulen verzichtet wird. Also, da zwingt kein Bundesgesetz den Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen zu sagen, ich höre jetzt mit den Tests an Kitas und Schulen auf“, wundert sich der NRW-SPD-Spitzenkandidat.

Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Wochen über 100.000 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Noch ist nicht klar, wie sich der Bund an den Kosten, die ja überwiegend in den Kommunen entstehen, beteiligen wird. Welche Kostenaufteilung wäre für den Chef der NRW-SPD wünschenswert? „Der Bund hat schon zugesagt, dass er die Kommunen nicht allein lässt bei dieser Finanzierungsfrage. Die Hauptlast liegt bei den Kommunen. Deshalb ist es auch gut, dass der Bund zusammen mit den Ministerpräsident*innen am Donnerstag zusammen kommt und das regelt… Es gibt andere Länder in Deutschland – Bayern z. B. -, die haben schon gesagt, dass sie die Kosten dafür tragen. Das erwarte ich von Nordrhein-Westfalen einfach auch. Die Kommunen müssen unheimlich viel leisten…, da dürfen sie nicht auf den Kosten sitzen bleiben“, fordert Thomas Kutschaty.

Das gesamte Interview wird heute, Dienstag, 05.04, ab 18.00 Uhr bei den NRW-Lokalradios ausgestrahlt (zeitliche Verschiebungen bei einzelnen Lokalradios möglich). Außerdem kann man das Gespräch nach Ausstrahlung online auf den Websites der Lokalradios nachhören.


Pressearchiv

Pressemitteilungen 2022

30.09.2022

Katharina Wüst ist neue Schirmherrin der Aktion Lichtblicke
Ehefrau des NRW-Ministerpräsidenten übernimmt Amt von Susanne Laschet

Seit 2017 vertrat Susanne Laschet, Gattin des ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, als Schirmherrin die Anliegen der Aktion Lichtblicke e.V. und repräsentierte die NRW-Hilfsaktion in der Öffentlichkeit. Heute reichte sie nach fünf Jahren im Amt den Staffelstab an ihre Nachfolgerin Katharina Wüst, Ehefrau von Ministerpräsident Hendrik Wüst, weiter. Bei einem Treffen in Düsseldorf verabschiedete der vierköpfige Lichtblicke-Vorstand mit großem Dank die scheidende Schirmherrin und hieß ihre Nachfolgerin herzlich im Lichtblicke-Team willkommen. Bei der Aktion Lichtblicke ist es schon gute Tradition, die Ehepartner der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten(in) für die Hilfsaktion für Kinder und Jugendliche in NRW zu gewinnen.

22.06.2022

Das ist der neue VAUNET-Podcast „Radio.trifft.Politik“
„Radio.trifft.Politik“ ist die neue radiopolitische Podcast-Reihe des VAUNET.

Deutschland hat mit über 430 privat finanzierten Hörfunkprogrammen eine einzigartige Radiolandschaft. Sie stehen derzeit vor großen Herausforderungen: von der Corona-Krise, dem Krieg in der Ukraine und weltwirtschaftliche Verwerfungen über Fragen der Digitalisierung und Programmverbreitung bis zum Wettbewerb mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk und globalen Tech-Konzernen. Was bedeutet das für die Zukunft des Privatradios und was tut die Politik, um die Programmvielfalt zu erhalten? Darüber spricht José Narciandi, Leiter des Landtagsstudios Düsseldorf von radio NRW, im VAUNET-Podcast „Radio.trifft.Politik“ mit den wichtigsten politischen Entscheider:innen für die Radiobranche. Den Auftakt macht in der ersten Folge eine der zentralen Medienpolitikerinnen Deutschlands: Heike Raab (SPD), Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien sowie Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder.

12.04.2022

Beliebtes Radiospiel startet wieder: „SONNE IN 30 SEKUNDEN – DAS SCHNELLSTE URLAUBSQUIZ MIT alltours“
NRW-Lokalradios schicken ihre Hörer in die Sonne

Noch nie war die Lust auf einen Tapetenwechsel so groß wie jetzt: Nach zwei Jahren voller Entbehrungen steht ein entspannter Urlaub bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. Der Traum von Sonne, Strand und Meer kann schon bald wahr werden: Einfach Lokalradio einschalten, zuhören und mitmachen beim beliebten Radiospiel der NRW-Lokalradios „SONNE IN 30 SEKUNDEN – DAS SCHNELLSTE URLAUBSQUIZ MIT alltours“. Vom 25. April bis zum 20. Mai 2022 verspielen die NRW-Lokalradios mit ihrem Kooperationspartner alltours im Programm 60 und im Netz zusätzlich nochmal 4 Reisen zu beliebten internationalen Urlaubszielen wie Mauritius, Sansibar, Dominikanische Republik, Mexiko, Ägypten, Griechische Inseln, Türkei, Kanaren, Mallorca oder Lanzarote.

30.03.2022

2022 Audio I: radio NRW und die NRW-Lokalradios bleiben auf höchstem Niveau stabil
radio NRW verteidigt seinen Platz 1 im bundesweiten Audio-Ranking

Stabile Reichweiten auf höchstem Niveau – darüber können sich heute radio NRW und die NRW-Lokalradios freuen: Sie stehen weiterhin auf Platz 1 im bundesweiten Reichweiten-Ranking und festigen damit ihre bundesweite Marktführerschaft im Audiosegment. Die heute veröffentlichte ma 2022 Audio I bestätigt radio NRW in der konvergenten Währung radio NRW Audio Total, die sämtliche terrestrischen und digitalen Angebote des NRW-Lokalfunks in einem Wert bündelt, wieder ein sehr gutes Ergebnis: Der Verbund von 45 Lokalradios erreicht 6,850 Mio. Hörer pro Tag (Mo.-Fr.). In der werberelevanten Zielgruppe 14-49 kommt der NRW-Lokalfunk auf 3,363 Mio. Hörer/User (radio NRW Audio Total, Hörer pro Tag, Mo.-Fr.).


Ansprechpartnerin
Ina Pfuhler

Ina Pfuhler

Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon:

0208/85 87-133

Fax:

0208/85 87-119